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EC 12.02.01

Pro und Contra in knapp 60 Minuten nur angerissen - Live im Radio
Eberbach Channel12.02.01

oben v.l. Bürgermeister Klaus Schölch, Uwe Emig, Heinz Dieter Ihrig und Moderatorin Doris Steinbeißer. Unten der Stein des Anstoßes im Maßstab 1:500 (Fotos:Claussen)

(jc)Heute vormittag wurde aus dem Sitzungssaal des Rathauses in Strümpfelbrunn eine Live-Sendung von SWR4-Kurpfalzradio zum geplanten Skipark am Katzenbuckel übertragen. SWR-Moderatorin Doris Steinbeißer hatte neben dem Investor Uwe Emig und Bürgermeister Klaus Schölch die Fraktionsvorsitzenden des Waldbrunner Gemeinderats, Dieter Weiss (CDU), Heinz Dieter Ihrig (SPD), Reinhold Weiss (UBW), sowie Peter Edelmann vom NABU und Dirk Scheuenpflug von der
Bürgerinitiative Katzenbuckel zu einer kontroversen Gesprächsrunde versammelt. Auch einige interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten sich als Zuhörer eingefunden und konnten im Laufe der Sendung auch das Mikrofon ergreifen. Uwe Emig stellte sich als Investor des Projekts vor und beschrieb kurz sein Vorhaben am Katzenbuckel. Er möchte nach seinen Worten "im Einklang mit der Natur" einen Skipark für bis zu
2.000 Besucher täglich am Katzenbuckel bauen und vier Monate pro Saison betreiben. Die mit "Bio-Schnee" aus Wasser der Freya-Quelle beschneite Anlage solle neben einer 380 m langen Ski- und Snowboardpiste, einer Naturschneepiste und einer Snow-Tubing-Bahn auch ein Schnee-Kinderland mit Karusell und einem "Magischen Teppich" umfassen. Die Tageskarte für die ganze Anlage solle etwa 35
Mark pro Person kosten. Ähnliche Anlagen würden unter anderem in Holland umweltverträglich und erfolgreich betrieben. Dort seien zurzeit 12 Anlagen an Deichen in Betrieb. Während Emig von Bürgermeister Klaus Schölch sowie den Fraktionsvorsitzenden Hans Dieter Ihrig und Dieter Weiss in ihren Ausführungen unterstützt wurde, hatten die Vertreter  von UBW, NABU und der Bürgerinitiative einige
sachliche Argumente parat, die den "Skizirkus" am Katzenbuckel kritisch bzw. ablehnend beleuchteten. Während Dieter Weiss (CDU) den Skipark als "Weiterentwicklung des Fremdenverkehrs" betrachtet, sieht Reinhold Weiss dies eher gespalten. Ihm fehle hier ein touristisches Gesamtkonzept. Durch das steigende Verkehrsaufkommen werde außerdem die Wohnqualität in Waldbrunn leiden. Er plädierte im Laufe der
Sendung für einen Bürgerentscheid zum Skipark und erntete dafür kräftigen Applaus aus dem Saal. Dies lasse aber, hielt Bürgermeister Schölch dagegen, die Gemeindeordnung nicht zu. Er setze auf eine Bürgeranhörung, die für April oder Mai vorgesehen sei. NABU-Vertreter Peter Edelmann prangerte unter anderem den hohen Energiebedarf der Anlage an. Von "Bio-Schnee" könne in diesem Zusammenhang
keine Rede sein. Im Hinblick auf die Höhe des Eintrittspreises stellte Dirk Scheuenpflug die Attraktivität für Familien infrage. Außerdem bezweifelte er touristische Vorteile, da das Konzept ganz auf Tagesgäste ausgelegt sei und das damit verbundene Verkehrsaufkommen entsprechende Nachteile mit sich brächte. In Abwägung aller Vor- und Nachteile würden die Nachteile klar überwiegen. Aus den Reihen der zeitweise
etwas aufgebrachten Zuhörer im Saal schallten Fragen wie: "Wie sieht der Hang nach vier Monaten Betrieb aus?", "Wer räumt den aufkommenden Müll aus dem Wald?", "Warum ausgerechnet unser Katzenbuckel?" oder "Was passiert bei Regen?". Am Rande der Sendung, bei der Besichtigung eines Skipark-Modells im Maßstab 1:500, erklärte Uwe Emig gegenüber dem EBERBACH-CHANNEL, das Investitionsvolumen 
belaufe sich auf 2.8 Mio.DM. Die Gemeinde sei bereit, zusätzlich etwa 3 Mio.DM einschließlich der zu erwartenden Zuschüsse für Infrastrukturmaßnahmen aufzubringen.

Eberbach Channel12.02.01

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