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EZ 06.04.01

Leserbrief      Eberbacher Zeitung Freitag, 06.04.2001 

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OFFENER BRIEF AN BÜRGERMEISTER KLAUS SCHÖLCH

 Mit Empörung stellen wir fest. dass wir als mündige Bürger der Gemeinde Waldbrunn von Ihnen in Sachen Skiparkprojekt in keinster Weise respektiert werden. Seit Sommer 2000 sind wir mehrmals mit schriftlichen Anfragen an Sie herangetreten, ohne je eine Antwort zu erhalten. Unsere Briefe beinhalteten u. a. die wiederholte Bitte um Informationen, die Fragen nach Kosten für die Bürger, Kosten-Nutzen-Relation, Umweltverträglichkeit. Maß der Landschaftszerstörung, Energieverbrauch, Belastung durch Verkehr, Lärm und Risiko für die Gemeinde.

Es gibt hier eine große Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Informationsbedarf auf Seiten der Bürger und der Tatsache, dass das Projekt unter der Hand scheinbar schon entschieden ist. Auch etliche Gemeinderäte haben dies in persönlichen Gesprächen mit uns geäußert. Die wenigen Informationen, die man als Bürger erhalten konnte, sind so widersprüchlich, dass zwangsläufig die Frage nach bewusster Fehlinformation auftaucht. Obwohl bisher keine ausreichende Entscheidungsgrundlage für oder gegen das Projekt gegeben ist, wäre im Herbst ohne das Aufbegehren der Bevölkerung im Gemeinderat beinahe eine Grundsatzentscheidung in Richtung Skipark getroffen worden. Unabhängig vom aktuellen Thema stellt sich hier ein Politikstil dar, der über die Köpfe der Bürger hinweggeht.

Aus diesem Grund entstand bei der zahlreich besuchten Ortschaftsratssitzung am 19. Oktober 2000 auch allgemeiner Unmut. Zur genaueren Information über das Projekt schlug ein Waldbrunner Bürger eine Bürgerversammlung vor. Erst in der letzten Gemeinderatssitzung am 26. März wurde diese dann beschlossen. Verärgerung erregte auch der Beschluss des Gemeinderates, den uns von Ihnen auf unsere Forderung hin zugestandenen Experten an den Anfang der Rednerliste zu setzen. Logischerweise muss doch das Projekt den Bürgern von der Gemeinde und vom Investor zuerst vorgestellt werden. Hier entsteht der Eindruck einer Aushebelungstaktik.

Wir bitten Sie deshalb hiermit eindringlich, erstens auf den Gemeinderat einzuwirken, diesen Beschluss der Rednerreihenfolge zu korrigieren. Und zweitens auf der Bürgerversammlung auch von Seiten der Gemeinde klare Stellung zu diesem Projekt zu beziehen (Kosten für uns Bürger durch Straßenbau, Erschließung, Wasserpreis. etc.). Drittens appellieren wir an Sie, dass die Bürgerversammlung auch tatsächlich Gewicht bei der Entscheidungsfindung hat, wie Sie es bei der Ortschaftsratssitzung in Waldkatzenbach am 25. Oktober zusagten.

Dirk Scheuenpflug (Bürgerinitiative Katzenbuckel e. V.)

Peter Edelmann (NABU), Helgard König (Odenwaldklub)

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